Freitag, 24. April 2009

Woran der Kapitalismus krankt...

Woran der Kapitalismus krankt...

In der SZ vom 24.4.2009 S. 8 erschien ein bemerkenswerter Grundsatzartikel unter obigem Titel von dem renommierten Verfassungsrechtler Ernst-Wolfgang Böckenförde. Leider habe ich auf der Website der SZ noch keinen Link für diesen Artikel ausmachen können. Dieser Artikel jedenfalls gibt eine sehr differenzierte Auskunft, was auch Unternehmer ( gerade nach der Erfahrung der letzten Krise) beachten sollten, wenn sie einen sinnvollen Beitrag sowohl für sich selbst (Sinnwährung) als auch für die Gesellschaft machen wollen. Der Aufsatz macht sehr deutlich, dass reine Gewinnmaximierung nicht nur überholt, sondern schon immer der Irrtum derjenigen war, die sich auf ein der Komplexität des Lebens nicht gerecht werdendes Modell für ihr Handeln verschrieben haben. Gemessen an den "Gründern" Siemens, Bosch und vielen Anderen sind die Repräsentanten der Finanzwelt, denen wir den letzten Crash zu verdanken haben, Beispiele für ein Management, das in wesentlichen Kategorien der Komplexität der heutigen Welt nicht gerecht werden konnte und wenn sie denn ihr Tun mit dem Prinzip der "Gewinnmaximierung" begründet haben, dann zeigt die differenzierte Analyse, dass dieses Prinzip nicht ausreicht, um die Moderne angemessen zu managen. Ich empfehle, den genannten Aufsatz von Böckenförde zu lesen. Ich werde dem Thema "Komplexität und Leistung" in weiteren Beiträgen sicherlich weiter nachgehen.

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